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Josua Dunst
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Das Parkdeck

Parkplatz - Ein Nichtort     Die Vision der autogerechten Stadt hat sich am Düsseldorfer Hauptbahnhof eine eigene Ordnung geschaffen. Zentral gelegen erschließt das Parkhaus die nah gelegene Innenstadt. Die Beschleunigung der autogerechten Stadt trifft hier auf wehrhafte Mauern und Decken aus Stahlbeton. In diesem Komplex aus Parkgeschossen, Treppenhäusern, Fahrstühlen und Fahrbahnen kommt die Mobilität zur Ruhe und zum zeitweiligen Stillstand. Auf dem obersten Deck jedoch stellt sich eine seltsame und unbekannte Ahnung ein, denn schon lange parken hier keine Automobile mehr. Das Parkdeck, das dem Boden seine Funktion eingeschrieben hat, wird nun von Staub und Erde bedeckt auf der sich Pionierpflanzen ansiedeln.     Das Parkdeck ist ein Ort ohne Namen, Identität, oder Funktion. Grün schillernde Scherben, alte Plastikflaschen und die leblosen Fassaden des umliegenden Bertha von Suttner Platzes umschreiben die Zukunft dieses Ortes. Der Stillstand für den dieser Ort steht, manifestiert sich in der Infrastruktur. Die Fassade des Parkhauses  und der umliegenden Gebäude des Bertha von Suttner Platzes geben Auskunft über die Funktion des Raums.  Die Vielfalt findet sich an anderen Orten der Stadt wieder. Der Bertha von Suttner Platz ist Transit,- und Verwaltungsraum und die umliegenden Gebäude erfüllen ihre monofunktionalen Aufgaben. Als Besucher wird man mit der subversiven Macht der Raumführung konfrontiert. Der Körper wird gleichsam gezwungen den Raum und seine Grenzen zu erfahren und sich einen Ausweg aus diesem verwirrenden und unwirtlichen Raum zu suchen. Die Vorstellung den Raum neu zu definieren und bestimmte Eigenschaften auf diesen zu projezieren, scheiterte an der Vielfalt der Gesellschaft. Denn diese ist keine homogene, funktionale Masse die sich in Beton gießen lässt.    Neben der unmittelbaren Leere dieses Ortes sind die Grenzen relativ unsichtbar. Denn die Ströme die von der Infrastruktur ausgehen, kommen als Wellen in den unteren Parkgeschossen an. Die Flut der Mobilität scheint sich aber auf dem obersten Parkdeck an Kraft zu verlieren und gänzlich zu versiegen. Ähnlich wie ein mächtiger Strom, der seine Energie allmählich verliert, wird die Energie der Mobilität durch neue Kanäle, Wasserstraßen und Bäche geleitet. Zwar ist das Automobil am Zenit seiner Macht, aber zu welchem Preis?    Die Präsenz des Automobils in der Gegenwart, das den städtischen Raum für sich beansprucht, wird an diesem symbolischen und charakteristischen Ort aufgehoben. Ein paradox anmutender Zustand der keinen klaren Standpunkt zu vermitteln vermag. Zwischen glorreicher Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist dieser Ort eine Möglichkeit einen ausgedehnten und einzigartigen Moment zu vollziehen, in dem die Stadt wieder dem Menschen gehört.  - Neben dem Hauptbahnhof habe ich einige Parkhäuser und Parkplätze in den nahgelegenen Stadtteilen dokumentiert -
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